OBSTRUKTIVE und ZENTRALE Schlafapnoe - was bedeutet das?

Die Schlafapnoe ist eine atemabhängige Erkrankung des Schlafs, die erstmalig in den 60er Jahren beschrieben wurde. Der Begriff Schlafapnoe wurde sogar erst im Jahr 1973 verwendet. Man unterscheidet die obstruktive und die zentrale Schlafapnoe. Es gibt auch gemischte Formen. Bei beiden Formen treten die typischen Atemstillstände = Apnoen oder Hypopnoen = Sauerstoffunterversorgung auf. Der Schlaf wird dadurch immer wieder unterbrochen und der Patient ist in Folge nicht erholt und ausgeruht und sehr müde am Tag.

Ob und welche Art der Schlafapnoe vorliegt wird immer von einem Schlafmediziner/in = Somnologen/in mit einem sogenannten Schlaflabor = Polysomnogramm festgestellt. Im Schlaflabor werden unter anderem Hirnstromableitungen, die Sauerstoffsättigung oder auch die Atembewegungen des Brustkorbs/Bauchs und vieles mehr gemessen. Anhand dieser Befunde kann der Schlafmediziner/in dann genau die Art und auch die Schwere der Schlafstörung festlegen.

Eine Art Messinstrument ist der sogenannte AHI = Apnoe/Hypopnoe Index. Er misst die Anzahl der Atemereignisse (Apnoen + Hypopnen) pro Stunde. Gemeinsam mit dem Befinden und den Symptomen des Patienten wird festgestellt wie schwer die Erkrankung den Patienten beeinträchtigt.

Obstruktive Schlafapnoe:
Die Obstruktion Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der die Ursache in den oberen Atemwegen liegt. Die oberen Atemwege sind zu eng, so dass der Luftwiderstand zu hoch ist und der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann (Hypopnoe). Der Schlaf ist so nicht erholsam und ausreichend. Die Patienten schnarchen in der Nacht und sind unter anderem am Tage ständig müde, unkonzentriert oder zum Teil auch depressiv. Beim Schlafen können die oberen Atemwege auch ganz zusammenfallen, so dass ein Atemstillstand (Apnoe) auftritt.


Dies kann verschiedene Gründe haben: Übergewicht, zu grosse Rachenmandeln, eine Fehlposition der Kiefer oder viele andere. Zum Schlaflabor muss daher auch immer noch eine weitere Diagnostik stattfinden, in der die „anatomische“ Ursache herausgefunden wird. Dafür ist ein Termin bei einem Kieferchirurgen und ORL Arzt notwendig.


Die Behandlung hat zum Ziel den Widerstand in den oberen Atemwegen zu senken, dass so mehr Sauerstoff in der Lunge ankommt. Die Behandlung wird im oben genannten interdisziplinären Team aus Somnologen+ ORL + Kieferchirurgen oder auch spezialisierten Zahnarzt/Kieferorthopäden besprochen und mit dem Patienten geplant.

Zentrale Schlafapnoe:
Die zentrale Schlafapnoe ist sehr viel schwieriger zu behandeln. Die Ursache liegt hier zentral, d.h. der Atemantrieb bleibt aus und so auch die Atembewegung des Zwerchfells und Brustkorbs. Ursachen gibt es viele, so z.B. eine schwere Herzinsuffizienz, eine extremes Übergewicht oder auch eine Therapie mit bestimmten Medikamenten, z.B. Opiate oder Drogeneinnahme.
Die Therapie ist meistens eine spezielle Beatmung des Patienten und wird vom Schlafmediziner festgelegt.

Gemischt obstruktive und zentrale Schlafapnoe:
Es gibt Situationen in denen beide Arten der Schlafapnoe = die obstruktive und die zentrale Schlafapnoe gemeinsam und meist voneinander abhängig auftreten. Dies ist oft eine schwierige Situation.
Oft - aber nicht immer, ist die Therapie der obstruktiven Schlafapnoe eine Möglichkeit auch die zentralen Atemereignisse mit zu behandeln, oder zumindest die Situation zu verbessern. Manchmal ist aber auch hier eine Beatmung die sinnvollste Therapiemethode. Jede Situation wird hier vom Somnologen/in zum Teil auch im Team mit anderen Spezialisten speziell angesehen und eine Therapie festgelegt.




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Einen guten, gesunden und glücklichen Start ins neue Jahr!!

Ihr FacialSurgery Team