GESICHTSCHIRURGIE BEI KINDERN

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

Die Chirurgie im Gesicht beim Kind hat einen grossen Unterschied zum Erwachsenen. Es betrifft einen sich noch entwickelnden und wachsenden Organismus. Dies muss bei jedem Schritt der Therapie bedacht werden. Je nach Alter findet sich eine völlig andere Anatomie als beim Erwachsenen. Ein Kind, das jünger ist als 6 Jahre, hat beispielsweise noch keine Nasennebenhöhlen, dafür aber viele Zahnkeime, die nicht geschädigt werden dürfen. So gibt es viele viele Unterschiede und Besonderheiten, die vor der Therapie eines Kindes beachtet werden müssen.

Vielleicht ist es in manchen Fällen auch besser nicht zu operieren, denn Kinder haben eine unglaubliche Regenerationsfähigkeit, und es gibt Situationen, in denen eine Operation eher schadet als hilft. 
Wieso, was, warum, wann, wo und wie  und vor allem wieviele und welche Möglichkeiten der Therapie es gibt es mit allen Notwendigkeiten und  Risiken, sowie Vor-, und Nachteilen, dies kann nur in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen und Ihrem Kind beurteilt und entschieden werden.

 
 

CRANIOFAZIALE FEHLBILDUNGEN UND ENTWICKLUNSSTÖRUNGEN

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen sogenannten  Craniofazialen Fehlbildungen. Sie können die Knochen des Schädels oder Gesichts oder nur die Weichgewebe oder auch beides betreffen.  Beispiele für angeborene Fehlbildungen sind:
  • Lippen-, Kiefer- Gaumenspalten, isolierte Gaumenspalten oder auch submuköse Gaumenspalten
  • Dysostosen (Dysostosis otomandibularis , Goldenharsndrom)
  • Craniosynostosen (zu frühe Verknöcherung der Schädelnähte)
  • Treacher Collins oder Franchescetti Syndrom
  • Asymmetrien des Unterkiefers Hemimandibuläre Hypertrophie.
Erworbene Fehlbildungen können zum Beispiel Wachstumsstörungen des Unterkiefers durch ein Trauma (Unfall oder Operation) in der Kindheit sein. Dies äussert sich dann als Asymmetrie. Auch Fehlstellungen der Kiefer z.B. durch zu langes Daumenlutschen fallen darunter.

Wichtig ist bei allen Behandlungen, die Kinder betreffen, eine langfristige Betreuung und Kontrolle des Kindes und der Familie. Das Ergebnis wird im Zusammenhang mit Funktion und Ästhetik immer wieder überprüft, und gegebenenfalls entsprechende Therapiemassnahmen in die Wege geleitet (Logopädie, Kieferorthopädie, Chirurgie).  Das Wachstum und die Entwicklung (Essen, Sprechen lernen), aber auch die jeweilige Lebenssituation des Kindes (Eintritt in Kindergarten, Schule, Prüfungen usw.) spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, wann welcher therapeutische Schritt durchgeführt wird.  So ist zum Beispiel die Therapie von Kindern mit Lippen-, Kiefer- Gaumenspalten in Stufen genau an die Entwicklung des Kindes angepasst. Alle beteiligten Ärzte (Chirurgen, Narkoseärzte)  und Therapeuten (Logopäden, Physiotherapeuten) müssen eine spezielle Ausbildung und grosse Erfahrung in der Behandlung von Kindern haben.

Je nach Komplexität der Erkrankung oder Entwicklungsstörung stehen uns verschiedene Orte der Behandlung zur Verfügung. Als Instruktorin im "Craniofazialen Team" der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie habe ich die Möglichkeit, die ganz kleinen Kinder im Kinderspital Zürich im Rahmen des ICFC  (interdisziplinäres Craniofaziales Centrum ) der Universität Zürich zu operieren. Ihr Kind würde dann auch dort im Team betreut.  Bei älteren Kindern kann der Ort je nach Fall mit Ihnen gemeinsam ausgewählt werden.


"Each day of our lives, we make deposits in the memory bank of our children".  Charles Swindoll


 

Für Ihre Fragen freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme

Als Instruktorin und Teaching Surgeon im Craniofazialen Team der Universität Zürich habe ich auch die Möglichkeit Babys und Kleinkinder im Kinderspital Zürich (KISPI) optimal zu betreuen und in einem interdisziplinären, hochprofessionellen Umfeld zu behandeln. Ich freue mich Sie und Ihr Kind kennenzulernen.

 

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