ERFAHRUNGSBERICHT EINES PATIENTEN MIT SCHLAFAPNOE

"Meine Frau hört mich nachts nicht mehr"

"Es begann im Jahr 2017.
Ich nahm Bluthochdrucktabletten und bekam nachts eine so trockene Zunge,
dass ich davon erwachte.
Meine Hausärztin überwies mich an einen HNO-Arzt. Nach einem Test mit einem Messgerät über Nacht wurde bei mir Schlafapnoe festgestellt mit ca. 55
Atemaussetzern pro Minute. Ich sollte ab sofort mit einer Maske schlafen. Mit dieser kam ich überhaupt nicht klar. Ich konnte nicht einschlafen, probierte eine andere Maske aus, aber es war für mich ein Riesenproblem, überhaupt mit einer Maske zu schlafen. Ich nahm schliesslich Schlaftabletten und hatte fast einen Autounfall, weil ich morgens so müde war. Ich schlief schlechter als je
zuvor und war sehr frustriert. Bis zum Lebensende mit dieser Maske leben?
Ich konnte und wollte mich nicht daran gewöhnen. Ich bin doch noch jung!

Im Internet habe ich dann zum ersten Mal etwas über eine Operation gelesen. Sie nennt sich Bimaxilläres Rotation Advancement. In meiner Verzweiflung meldete ich mich an für einen Termin bei Frau Dr.Jacobsen in Zürich. Es stellte sich heraus, dass diese Operation bei mir möglich war und ich gute Chancen hatte, von der Schlafapnoe geheilt zu werden.  Ein Leben ohne Maske zu verbringen!
Deshalb entschloss ich mich zu dieser Operation, welche am 6. Dezember 2018 in Zürich in der Limmatklinik stattfand und von Frau Dr. Jacobsen
durchgeführt wurde. Nach der mehrstündigen Operation erwachte ich mit einem ziemlich geschwollenen Kopf, mit Eis kühlen tat gut. Nach 2 Tagen konnte ich das
Krankenhaus bereits verlassen.
In den ersten Wochen musste ich mich flüssig ernähren, wodurch das Gewicht herunterging. Nach ca. 7 Monaten wurden die Schrauben und Platten operativ
entfernt, wieder in Zürich in der Limmatklinik. Ich konnte am gleichen Tag wieder nach Hause."...

 


links vor der Operation, rechts 1 Woche nach der Operation

Der Eingriff ist grundsätzlich ein standardisierter Eingriff, der häufig - auch zur Korrektur von Fehlbissen in ähnlicher Weise durchgeführt wird. Dennoch ist es eine Operation, die, wie jede Operation mit Komplikationen und möglichen Nebeneffekten verbunden sein kann.

Unter Anderem können das z.B.
-eine Veränderung des Gespürs der Unterlippe und des Kinns sein,
-eine Veränderung der Zahnstellung zueinander sein.

Auch das Aussehen ändert sich bei dieser Operation. In den allermeisten Fällen ist dies nur eine sehr moderate (oft auch positive) Veränderung.


 

..."Mein Fazit:
In der ganzen Zeit nach der Operation hatte ich keine Schmerzen. Natürlich spürte ich ein Ziehen und Druck auf den Zähnen. Aber die Klammern wurden bereits nach 3 Wochen entfernt, und ab da konnte ich schon anfangen, weiche Sachen zu essen. Mein Knochen ist sehr gut verheilt, die Operation war ein voller Erfolg. Ich schnarche nicht mehr, schlafe besser, Blutdruck und Puls sind tiefer, und optisch sieht man auch keine Veränderung. Eventuell ist das Gesicht ein kleines bisschen schmäler als vorher, aber wenn man von dem Eingriff nichts weiss, merkt man keinen Unterschied. Und: die Maske bin ich für immer los. Ich würde die Operation sofort wieder machen und kann sie nur empfehlen. Das Ergebnis ist super.
Auf diesem Weg möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Frau Dr. Jacobsen, Frau Schaad und Team bedanken!"

Christian Lüönd


 
Querschnitt der oberen Atemwege (rot) vor der Operation
Querschnitt der oberen Atemwege (rot) nach der Operation

Diese Bilder zeigen eine Kernspinaufnahme (MRI) der oberen Atemwege vor-, und nach der Kieferverlagerung. Man sieht deutlich die Änderung der Position des Oberkiefers (grün) und des Unterkiefers und Zungenbeins (blau). Durch die Verlagerung der Kiefer werden die oberen Atemwege - aber auch die Muskulatur aufgespannt.  Dies sieht man z.B. zwischen Unterkiefer und Zungenbein sehr gut. Durch die vermehrte Muskelspannung verändert sich auch die Position der Halswirbelsäule. Ein begleitendes Training der Muskulatur ist daher oft sinnvoll